Author: Julia

Oh, wie schön ist Amsterdam!

Seit unserer Asienreise sind acht Monate ins Land gezogen. Unsere guten Vorsätze, den Blog weiter aktuell zu halten, mit Wochenendausflügen oder kreativen Projekten, ist uns bisher nicht gelungen. Grund dafür ist der Alltag, der einen – kaum zurück zu Hause – wieder eingeholt hat! In dem die Zeit gerne mal knapp ist, man schon genug mit den alltäglichen Aufgaben hat und es schwer fällt, die innere Balance zu halten. Zwar gelingt es uns seit der Asienreise besser, einen ausgewogenen Lebensstil zu führen, trotzdem mussten wir wieder aufbrechen, diesmal nach Amsterdam, um einen kleinen Stupser zu bekommen und unserer Schreibpause ein Ende zu setzen.

Sok di, Luang Prabang!

Auf Wiedersehen Luang Prabang! Du warst unser zu Hause für mehr als zwei Monate, unsere Homebase auf unserer Reise durch Südostasien und du hast uns sehr glücklich gemacht. Vor gut einer Woche sind wir von unserer Tour durch Südlaos zurück nach Luang Prabang gekommen. Am Liebsten hätten wir unsere Eindrücke gleich mit euch geteilt, euch von paradiesischen Inseln erzählt, von unglaublichen Höhlen und riesigen Wasserfällen, köstlichem Kaffee und müden Knochen von den vielen Stunden, die wir auf dem Motorroller verbracht haben, aber wie so oft haben wir uns für diese Woche zu viel vorgenommen. Deshalb müsst ihr euch noch etwas gedulden, bis wir hier im Blog die wunderbaren Erlebnisse Revue passieren lassen können.

What is Lao-style?

»Bor pen nyang!« – »Don’t worry!« ist in Laos eine oft gehörte Redensart und diese Einstellung, das Leben leicht und nicht so ernst zu nehmen, spürt man schnell, wenn man hier eine Zeit lang lebt. Es geht etwas langsamer zu, als bei den Nachbarn in Vietnam und Thailand, deren Geschäftstüchtigkeit sicht- und spürbar ist. In Laos hat man Zeit, nichts drängt zur Eile und wenn man zu spät zu einer Verabredung kommt, muss man sich nicht erklären, denn es ist keine Seltenheit, unterwegs jemanden zu treffen, mit dem man einen kurzen Plausch halten möchte. Zeitangaben werden einfach nicht so genau genommen und das ist ja manchmal auch ganz angenehm. Aber nicht nur mit der Zeit geht man entspannt um, sondern in vielerlei Hinsicht spürt man Gelassenheit in diesem Land. Wir haben so manche Eigenart der Laoten festgestellt und irgendwie hat es sich bei uns so eingeschliffen, diese Besonderheiten unter dem lieb gemeinten Begriff Lao-style zusammenzufassen. Die Bezeichnung Lao-style wird auch in Speisekarten verwendet, wie z. B. »Lao-style Papaya Salad«, aber auch sonst hört man den …

Ein Tag mit dem Akha-Stamm

Das bisher beeindruckendste Erlebnis unserer jetzt schon vier Monate langen Reise, war der Besuch eines Dorfes der ethnischen Minderheit der Akha im Norden Laos. Schon in Sapa hatten wir die Gelegenheit das Leben der Bergvölker ein bisschen kennenzulernen, aber in einem dieser weit von der Zivilisation abgelegenen Akha-Dörfern, hatten wir das Gefühl, einen Ort entdeckt zu haben, den nicht viele Menschen zuvor gesehen haben. Tatsächlich ist es schon über ein Jahr her, seitdem das Dorf zuletzt Besuch von Touristen hatte.

Naturwunder Halong Bucht

Wer will nicht einmal im Leben die Halong Bucht in Vietnam gesehen haben? Und wer kennt nicht wenigstens eine Person, die begeistert von einem Ausflug in die Bucht mit 1969 Kalksteinfelsen berichtet hat? Unsere Vorfreude, dieses Naturwunder bald selbst zu sehen, war dementsprechend riesig, als wir endlich im Bus saßen und Hanoi hinter uns ließen. Mit uns kamen auch Tonje und Ørjan, ein Geschwisterpaar aus Norwegen, die wir in unserer Unterkunft in Hanoi, dem Little Hanoi Hostel 2, kennengelernt hatten. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, dass die gemeinsame dreitägige Tour zur Halong Bucht erst der Anfang einer erlebnisreichen Reise im Quartett sein würde.

Sabaidee, Luang Prabang!

Noch zu Hause in Deutschland haben wir beschlossen, dass es uns gut tun würde an einem Ort etwas länger zu bleiben, um sich vom ständigen unterwegs sein zu erholen, Zeit zu finden das Geschehene zu verarbeiten und auch die Möglichkeit zu haben, die Menschen des Landes besser kennen zu lernen. Luang Prabang bot sich da besonders an, weil hier Suzette, eine Goldschmiedin und Freundin von Javi aus München, zeitweise lebt. Mit ihr haben wir die Stadt nicht als Touristen erlebt, sondern ein bisschen wie Einheimische. Wo man andernorts erst durch Ausprobieren herausfindet, wo es das beste Essen gibt, oder die schönste Aussicht, haben wir eine erste Woche aus lauter Punktlandungen erlebt. So sind wir z.B. noch zur Nachtstunde aufgestanden, um den Blick vom Mount Phou Si im Morgengrauen und in völliger Ruhe zu genießen, bevor sich die Touristenmassen für ein »selfie« auf den Berg hinauf schuften. Statt am Nachtmarkt billige Chinaprodukte zu erwerben, die ca. 90 % des Marktes ausmachen, haben wir die richtigen Läden gezeigt bekommen, in denen Handarbeiten der verschiedenen Volksstämme aus Laos …

Hoi An, die Stadt in der die Zeit stehen blieb

Wenn man, so wie wir, schon länger in Asien unterwegs ist, und Hoi An erreicht, fühlt man sich als hätte man eine andere Welt betreten. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten Asiens, ist Hoi An als Welterbestadt sehr gepflegt und malerisch. Die schmalen Straßen der Altstadt mit ihren alten und gut erhaltenen Gebäuden sind mit zahlreichen Lampions geschmückt und an der Uferpromenade des Song Thu Bon Flusses schaukeln kleine Holzboote im Wasser. An der Seidenstraße gelegen, war die Stadt zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert ein blühendes Handelszentrum, vor allem für Produkte aus China, bis im 18. Jahrhundert der Fluss versandete und die großen Handelsschiffe in die 30 km entfernte Stadt Da Nang ausweichen mussten. Glücklicherweise kann man sagen, denn so behielt sie ihren ursprünglichen Zustand. Während des Vietnamkrieges (1955–1975) wurde die Stadt kein einziges Mal von Bomben getroffen, auch deshalb ist sie eine Besonderheit.

Mekongdelta – Das Leben auf dem Wasser

Der Mekong ist ein großer Strom in Südostasiens, der im Hochland von Tibet entspringt und sechs Länder durchquert. Im Südwesten von Vietnam teilt er sich in eine Vielzahl von Flussarmen, die durch einige Kanäle miteinander verbunden sind und das Mekongdelta bilden, bevor er schließlich ins Südchinesische Meer mündet. Das Mekongdelta entstand durch angeschwemmte Sedimente und ist dank dem Schwemmlandboden eine sehr fruchtbare Region. Jährlich werden 16 Mio. Tonnen Reis in drei Ernten produziert, deshalb wird das Gebiet auch »die südliche Reiskammer Vietnams« genannt.