Laos, nature, sights
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Unsere Roller-Tour über das Bolaven Plateau

Wer Wasserfälle liebt, sich gerne den Fahrtwind um die Nase blasen lässt und sich für die Produktion von Kaffee interessiert, muss unbedingt eine Tour auf das Bolaven Plateau machen. Unser Ausgangspunkt für die fünftägige Rundtour mit dem Roller war Pakse, die Hauptstadt der Provinz Champasak im Süden von Laos.

 

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Viele Backpacker machen den sogenannten Southern Swing mit einem ausgedehnten Aufenthalt am Wasserfall Tat Lo und der Besichtigung einer Kaffeeplantage bei Paksong. Das Highlight unserer Tour fanden wir allerdings weit abseits der Hauptstraßen und, wie so oft, per Zufall.

Karte der Region an der Hauswand des Cafés »La Terrasse« in Pakse, Laos.
Diese schöne Karte fanden wir an der Hauswand des Cafés »La Terrasse« in Pakse. Unsere Route habe ich nachträglich in rot eingezeichnet. 

Tag 1 – Aufbruch kurz vor Dämmerung

Zurück von den 4000 Inseln im Mekong, liehen wir uns am späten Nachmittag in Pakse einen Motorroller und sputeten uns, um noch vor Nachtanbruch eine Unterkunft zu finden. Mit reduziertem Gepäck, die Hälfte unser Habseligkeiten blieb vertrauensvoll beim Rollerverleih, war es trotzdem recht eng auf unserer chinesischen Maschine und wir waren froh, als wir kurz vor dem Ort Bane Lao Ngam in der Dämmerung das Schild zu Mr. Vieng’s Organic Homestay fanden. Dieser scherzte zum Glück nur mit uns, als er meinte, er hätte kein Zimmer frei. Es gab dann bald Abendessen in Gesellschaft von einem belgischen Pärchen, das im Gegensatz zu uns, nur für drei Wochen unterwegs ist und die beiden erzählten, dass sie sehr vorsichtig seien, was das Essen an Straßenständen anginge. Sehr enthusiastisch rieten wir ihnen, sich in der Hinsicht mehr zu trauen, da ihnen sonst die besten kulinarischen Erlebnisse entgehen würden. Und prompt hatten wir doch beide am nächsten Tag Magenschmerzen und die daraus resultierenden Konsequenzen… aber zum Glück hatten wir ja eine Reiseapotheke dabei, mit der man so etwas schnell in den Griff bekommt.

Javi auf unserem kleinen chinesischen Leihroller. Bolaven Plateau, Laos.
Unser Gepäck beschränkte sich für die fünf Tage auf einen großen Rucksack, den wir auf dem Roller festzurrten. 

Tag 2 – Über Tat Lo nach Sekong

Landschaftlich war die Stecke, die am zweiten Tag vor uns lag, nicht so spannend, die Pause, die wir am Wasserfall Tat Lo einlegten, aber ganz nett. Mittlerweile sind wir etwas abgestumpft was Wasserfälle angeht, daher zog ein streunender Hund meine Aufmerksamkeit mehr auf sich.

Wasserfall Tad Lo. Bolaven Plateau, Laos.

Hund am Wasserfall »Tad Lo«, Laos.
Auch er schien schon genug von Wasserfällen zu haben…

Bis Sekong, wo wir übernachteten, gab es links und rechts der Straße viele Reisfelder und Bananenplantagen zu sehen, außerdem kamen wir an einem Tümpel voll mit Lotuspflanzen vorbei. Die Region ist für laotische Verhältnisse recht gut besiedelt, deshalb kamen wir ständig durch kleine Dörfer, dessen Bewohner von der Landwirtschaft leben.

Junge Ananaspflanze, Laos.
Wie schön wäre es, eine wie diese im Garten zu haben…!

Lotusteich in Laos

Bananenstaude, Laos.
Die kleinen, dicken Bananen werden wir zu Hause bestimmt sehr vermissen. 

Kleinlaster mit Wurzeln, Laos.
Diese Kleinlaster voll beladen mit einer Art Wurzel überholten wir an diesem Tag sehr häufig. Was daraus wohl gemacht wird?

Tag 3 – Riesige Wasserfälle, die wirklich einen Besuch wert sind!

Von dem Städtchen Sekong haben wir nicht viel gesehen, bis auf den Markt, den wir frühmorgens aufsuchten. Mittlerweile haben wir für uns herausgefunden, dass man generell auf Märkten oder an den nahegelegenen Straßenständen, meistens wunderbar frühstücken kann. Die Lebensmittel sind frisch, die Einheimischen hocken dort und man hat eine schöne Aussicht auf das geschäftige Markttreiben.
Wir waren allerdings nicht nur wegen der Nudelsuppe dort, sondern weil wir gelesen hatten, dass auf dem Markt handgewebte Textilien der ethnischen Minderheiten der Region verkauft werden. Und tatsächlich, ich wurde mal wieder fündig… Glücklich über den gelungen Start in den Tag, drückte mir Javi auf dem Weg zum Parkplatz ein Küsschen auf die Wange. Das blieb natürlich nicht unbeobachtet, denn sogleich hörten wir ein Zischen und sahen ein paar Männer lächelnd die Köpfe schütteln. Solche Zärtlichkeiten, zeigt man in Laos niemals in der Öffentlichkeit und gerade in so einem wenig touristischen Ort wie Sekong, fielen wir ohnehin schon genug auf. Zum Glück nahm es uns niemand übel, trotzdem fühlten wir uns wie Jugendliche, die auf frischer Tat ertappt wurden. Kichernd schwangen wir uns auf den Roller und steuerten den Wasserfall Tad Katamtok an.

Schon vom Aussichtspunkt ist der Wasserfall beeindruckend, aber nur wer den steilen und hindernisreichen Pfad nach unten klettert und die Gischt und den Wind auf der Haut spürt, ist wirklich dort gewesen. Natur kann so gewaltig und so schön sein!

Wasserfall Tad Katamtok, Laos.

Wasserfall Tad Katamtok, Laos.
Die Hänge rund um den Wasserfall waren von saftigem Grün und kleinen Blumen bedeckt.

Steiler Aufstieg zurück zum Parkplatz am Wasserfall Tad Katamtok, Laos.
Beim steilen Aufstieg zurück zum Parkplatz musste es statt einem Seil eben ein trockener Grashalm tun…

Danach führte die Straße hinauf auf das Plateau, das wir bis zu diesem Zeitpunkt umrundet hatten. Unser Tank markierte bald den kritischen roten Bereich. Auf der Suche nach dem rettenden Tropfen nahm ich ein Hinweisschild zu weiteren Wasserfällen war. Zum Glück fanden wir bald eine Tankstelle und mit vollen Reserven begaben wir uns auf die nicht enden wollende staubige Schotterpiste zum Wasserfall Tad Tayicsua. Das GPS des Handys verriet uns, dass wir uns wieder in die Richtung zurück bewegten, aus der wir gekommen waren. Wir mussten also zuvor den richtigen Abzweig von Bane Beng Phou Kham kommend verpasst haben.

Abzweig zum Wasserfall Tad Tayicsua, Laos.
Für alle die einmal die Ecke bereisen möchten: So sieht der leicht zu übersehende Abzweig zum Wasserfall Tad Tayicsua aus, wenn man von Sekong Richtung Paksong fährt. Die Straße steigt an dieser Stelle leicht an und kurz vor dem Scheitelpunkt geht die Schottenpiste links ab.

Schild am Abzweig zum Wasserfall Tad Tayicsua, Laos.
Dieses Schild zum Wasserfall Tad Tayicsua ist von der Straße aus leider kaum sichtbar…

Bolaven Plateau, Laos.
Ausblick, nachdem wir schon etwas Höhe erreicht hatten. 

Als wir endlich ankamen, hatten wir sofort das Gefühl, nicht mehr so schnell von dort weg zu wollen und das lag nicht nur an unserem schmerzenden Sitzfleisch vom Rollerfahren. Am Ausgangspunkt zu den insgesamt fünf Wasserfällen hat eine Frau ein Homestay mit wunderschönen Bambusbungalows aufgebaut. Wir hatten an diesem Nachmittag gerade noch Zeit den zweiten – und in unseren Augen schönsten – Wasserfall zu sehen und da wir den Ort idyllisch fanden, beschlossen wir einen der kleinen Bambusbungalows zu beziehen. Da es auf dem Bolaven Plateau nachts meistens sehr kalt wird, befand sich in jedem Bungalow noch zusätzlich ein Zelt, das den Wind und die Feuchtigkeit sehr gut abgehalten hat.

Wasserfall Nr. 2 von Tad Tayicsua, Laos.
Die Wasserfälle sind von eins bis fünf nummeriert – das hier ist Wasserfall Nr. 2 von Tad Tayicsua. Hinter dem Wasservorhang sieht man den überhängenden Basaltfelsen. 

Junge am Wasser. Tad Tayicsua, Laos.
In der Nähe von Wasserfall Nr. 3 beobachteten wir ein paar Kinder dabei, wie sie Netze zum Fischen im Wasser anbrachten. Wie sehr diese Kinder mit der Natur verbunden sind, konnte man auch daran sehen, wie blitzschnell sie barfuß von Fels zu Fels sprangen. 

Tag 4 – Wanderung am Wasser entlang

Am nächsten Morgen zogen mich die ersten Sonnenstrahlen hinaus auf den kleinen Balkon, man hörte in der Ferne das Wasser tosen und nach und nach vertrieb die Sonne die Kälte der Nacht.

Bambushütte am Wasserfall Tad Tayicsua, Laos.
Eines der Highlights der Rollertour war für mich die Übernachtung in diesem süßen Bambus-Bungalow am Wasserfall Tad Tayicsua.

Zelt in der Bambushütte am Wasserfall Tad Tayicsua, Laos.
Unser gemütlicher Schlafplatz im Zelt.

Wir bekamen eine Dose Klebreis mit auf den Weg zu den restlichen Wasserfällen, die gut eineinhalb Stunden flussaufwärts liegen, was wir allerdings nicht wussten und flussabwärts gingen, auch dort fanden wir ein paar kleinere Wasserfälle.
Nach der kurzen Wanderung, inklusive Erfrischung im eiskalten Fluss, fuhren wir nach Paksong weiter.

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Viele exotische, wunderschöne Schmetterlinge tanzten um uns herum. 

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Für uns hungrige Wanderer gab es unterwegs marinierte und gegrillte Schweineschwarte, die man zusammen mit Reisnudeln und Kräutern in ein Salatblatt einwickelt und in eine scharfe Sauce dippt – einfach köstlich!

Tag 5 – Kaffee, Kaffee, Kaffee!

Für den letzten Tag hatten wir uns mit Isabel und Adrian, zwei deutschen Volontären, die bei der Kaffeekooperative Jhai-Coffee arbeiten, zu einer Kaffeeverkostung verabredet. Den Kontakt hatten wir von Sabine und Philipp bekommen, die wir in Don Det getroffen haben.

Das Jhai Coffee House in Paksong, Laos.
Das Café liegt auf der linken Seite der Hauptstraße die durch Paksong führt, wenn man Richtung Pakse fährt. 

Kaffeepflanze in Blüte. Bolaven Plateau, Laos.
Die Kaffeepflanzen blühten bei unserem Besuch Ende Januar fast überall. 

Häuser in der Nähe von Paksong. Bolaven Plateau, Laos.
Vor den Häusern an der Straße wurden auf riesigen Planen die Kaffeekirschen getrocknet. Wie wir später von Adrian erfuhren, erzielt man durch diese Trockenaufbereitung keinen besonders guten Kaffee. Außerdem würde der Kaffee die Gerüche seiner Umgebung aufnehmen und nach Erde bzw. Plastik schmecken.

Adrian erklärte uns den gesamten Prozess der Nassaufbereitung des Kaffees ab Ernte. Da wir ja bereits in Vietnam die Kaffeebäume mit den roten Kirschen gesehen hatten und die Herstellung von Wiesel-Kaffee kennen gelernt hatten, knüpften seine Erläuterungen genau dort an.
Die dunkelroten Kirschen werden geerntet und die beiden Kaffeebohnen samt ihrem Pergamenthäutchen mit einem sogenannten Entpulper herausgelöst. Sie werden in einen Tank mit Wasser gegeben und 24–30 Stunden fermentiert, danach gewaschen und getrocknet. Nach der Trocknung müssen die Kaffeebohnen für ein perfektes Röstergebnis einen exakten Wassergehalt von 12 % haben.

Kaffeekirsche und Bohnen. Bolaven Plateau, Laos.
Zwei aus der Kirsche gelöste Kaffeebohnen mit Pergamenthäutchen und schleimiger Schicht. Die dritte Bohne links ist schon getrocknet.

Vor der Röstung wird das Pergamenthäutchen abgelöst und die grüne Kaffeebohne kommt zum Vorschein. Toll war, dass wir selbst in einem kleinen Sample-Röster 200 Gramm grüne Bohnen rösteten. Die Bohne färbte sich dabei von grün zu gelb und schließlich zu dem gewünschten Braunton und gab dabei in jedem Moment unterschiedliche Gerüche ab. Zuerst riechen die Bohnen nach Heu, dann nach dunklem Brot und plötzlich wird der Geruch stechend sauer. Wenn dann die ersten Bohnen knacken, beginnt die Phase in der man entscheidet, welchen Röstgrad die Bohne bekommen soll.

Kaffeeverkostung bei Jhai Coffee in Paksong, Laos.
Adrian machte immer wieder Stichproben, um zu kontrollieren, ob die Bohne auch schön gleichmäßig geröstet wird.

Jhai Coffee stellt drei unterschiedliche Kaffeesorten her: Typica, ein Arabica; Catimor, ein Hybrid aus Arabica und Robusta, ein sogenannter Arabusta und Canephora, ein Robusta-Kaffee. Wir probierten diese drei Sorten und natürlich auch unsere eigene Röstung. Der Typica ist ein Spezialitätenkaffee und das schmeckt man auch. Wir beide hatten noch nie zuvor so einen fruchtig-blumigen Kaffee probiert. Der Robusta hatte im Vergleich dazu sehr viel mehr Körper und erinnerte uns ein bisschen an Espresso.

Kaffeeverkostung bei Jhai Coffee in Paksong, Laos.
Die Zubereitungsart ist natürlich auch entscheidend für den Kaffee, so schmeckten wir bei der gleichen Kaffeesorte Unterschiede zwischen der Zubereitung im Papierfilter und mit der AeroPress.

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Ein Wasserfall wie aus dem Bilderbuch: Tad Young.

Nach der Kaffeeprobe ging es nach einem kurzen Abstecher zum Wasserfall Tad Young zurück nach Pakse. Insgesamt haben wir in fünf Tagen etwas mehr als 300 km zurückgelegt, sechs von ungefähr 22 Wasserfällen gesehen, die man entlang der Strecke besuchen kann und jede Nacht an einem anderen Ort verbracht.

 

Artículo en español

 

Nuestro tour por el Bolaven Plateau

Un tour por la meseta de Bolaven es algo imprescindible para aquellos que les gusten las cataratas, que disfruten el viento en la cara al ir en moto, y que se interesen por el mundo del café. Nuestro punto de partida para el recorrido de cuatro días fue Pakse, la capital de la provincia de Champasak, al sur de Laos.
Muchos mochileros hacen el llamado Southern Swing, quedándose algún tiempo en la catarata de Tat Lo, y visitando alguna plantación de café en Paksong. Por cierto, nosotros encontramos lo mejor de nuestro tour lejos de la carretera principal y, como de costumbre, por casualidad.

Karte der Region an der Hauswand des Cafés »La Terrasse« in Pakse, Laos.
En la pared del café »La Terrasse« en Pakse encontramos este bonito mapa. Nuestra ruta la he marcado en rojo. 

Día 1 – Salida antes del anochecer

A la vuelta de las 4000 Islas en el río Mekong, llegamos a Pakse por la tarde. Aquí alquilamos una scooter y salimos, sin perder tiempo, con la intención de encontrar de camino un alojamiento antes de que se hiciera de noche. Llevábamos solo la mitad de nuestro equipaje, pues la otra mitad se quedó, con toda confianza, en la tienda de alquiler de motos. Aún así, íbamos bastante cargados y apretados en la scooter china que nos habían dado, así que nos alegramos bastante cuando vimos el cartel de Mr. Vieng’s Organic Homestay antes de llegar al pueblo llamado Bane Lao Ngam y ya casi de noche. Por suerte solo estaba bromeando cuando nos dijo, al llegar, que no tenía sitio para nosotros. Pronto sirvieron la cena, que fue en compañía de los otros huéspedes, una pareja belga que hacían un viaje por Laos de tres semanas, y nos contaron que van muy con cuidado con lo que comen en los puestos de comida en la calle. Muy convencidos de ello les animamos a que prueben, sin miedo, más cosas, ya que si no, se van a perder muy buenas experiencias culinarias. Al día siguiente, quizás por hablar demasiado, los dos tuvimos dolores de estómago y sus consecuencias derivadas… por suerte vamos bien surtidos de medicamentos, y una cosa así es fácil de remediar.

Javi auf unserem kleinen chinesischen Leihroller. Bolaven Plateau, Laos.
Nuestro equipaje para los cinco días era una gran mochila que atamos en nuestra scooter. 

Día 2 – Por Tat Lo hacia Sekong

El trayecto que recorrimos el segundo día no fue demasiado especial en cuanto a paisajes, en cambio, ir a ver la catarata Tat Lo, que estaba de camino, si que valió la pena. Poco a poco ya vamos estando saturados de ver tantas cataratas y en esta ocasión un perro sin dueño que por allí andaba consiguió llamar más mi atención.

Wasserfall Tad Lo. Bolaven Plateau, Laos.

Hund am Wasserfall »Tad Lo«, Laos.
También el parece estar cansado de tantas cataratas… 

De camino hacia Sekong, donde pasaríamos la noche, vimos a ambos lados de la carretera muchos campos de arroz y plantaciones de bananeros, y también un criadero de plantas de loto. Continuamente fuimos cruzando por pequeños pueblos de gente que vive del trabajo en el campo, y es que esta región es una de las más pobladas de Laos.

Junge Ananaspflanze, Laos.
¡Que gusto daría tener una como esta en el jardín!

Lotusteich in Laos

Bananenstaude, Laos.
Cuando esté de vuelta en casa seguro que voy a echar de menos estos pequeños plátanos. 

Kleinlaster mit Wurzeln, Laos.
Durante el día adelantamos un montón de estos pequeños remolques cargados con una especie de raíces. ¿Que harán con esto?

Día 3 – ¡Grandes cataratas que realmente valen la pena de visitar!

De la pequeña ciudad de Sekong no vimos mucho, solo el mercado, que lo visitamos por la mañana temprano. Con el tiempo hemos llegado a la conclusión de que, por lo general, en los mercados o en las paradas callejeras de los alrededores se puede desayunar muy bien. Estos locales suelen estar llenos de gente del lugar, y es que los alimentos son frescos y buenos. También se tiene una buena visión desde aquí de la actividad matutina del mercado.
Pero no fuimos solo para desayunar una buena sopa de fideos, si no también por que habíamos leído que en este mercado se venden muchos de los productos textiles tejidos a mano por las minorías étnicas que viven en la región. Evidentemente acabamos encontrando algo que nos gustaba… Contentos por la buena manera de haber empezado el día, Javi me dio un beso en la mejilla de camino al parking. Esto no paso ni mucho menos desapercibido, pues acto seguido escuchamos un »pschssss!« que venía de un corrillo de hombres que negaban con la cabeza y al mismo tiempo reían. Estos pequeños detalles cariñosos no se deben de hacer en lugares públicos en Laos, y mucho menos en un sitio tan poco turístico como Sekong, donde ya de por si llamamos suficiente la atención. Por suerte el toque de atención no paso a mayores, simplemente nos hicieron sentir como dos adolescentes que hacen algo que no deben. Un poco avergonzados nos subimos a la moto y partimos hacia Tad Katamtok.

Esta catarata ya parece increíble desde el mirador, pero para poder decir realmente que has estado allí, hay que bajar la resbaladiza senda hasta la parte inferior del salto y sentir, en la propia piel, desde ahí, el vapor de agua y el viento. Que bonita pero que violenta puede ser la naturaleza al mismo tiempo.

Wasserfall Tad Katamtok, Laos.

Wasserfall Tad Katamtok, Laos.
Las laderas alrededor de la catarata estaban cubiertas de un exuberante verde y pequeñas flores.

Steiler Aufstieg zurück zum Parkplatz am Wasserfall Tad Katamtok, Laos.
De vuelta al parking por la empinada cuesta, a falta de barandillas o cuerdas, nos teníamos que ayudar con los hierbajos del camino…

La carretera nos condujo después hasta la parte mas alta de la meseta, que hasta el momento habíamos ido rodeando. El indicador de gasolina ya marcaba el crítico fondo de la zona roja. Mientras buscábamos unas gotas de gasolina que nos salvaran de seguir el camino a pie, descubrí un cartel que indicaba la próxima catarata. Por suerte encontramos pronto una gasolinera, y ya con el depósito lleno, nos dirigimos a la catarata Tad Tayicsua por una polvorienta carretera de tierra que no parecía tener fin. Entonces nos dimos cuenta de que nos habíamos pasado la entrada que hay viniendo desde Bane Beng Phou Kham y por culpa de eso estábamos dando una gran vuelta para llegar hasta allí.

Abzweig zum Wasserfall Tad Tayicsua, Laos.
Para todos los que alguna vez viajen por este rincón de Laos: este es el desvío a las cataratas Tad Tayicsua, que es muy probable pasarse de largo cuando vienes desde Sekong en dirección a Paksong. En ese punto la carretera sube, y cuando llegas a la parte más alta sale una camino de tierra a la izquierda.

Schild am Abzweig zum Wasserfall Tad Tayicsua, Laos.
Por desgracia este cartel de la catarata Tad Tayicsua es casi imposible de ver…

Bolaven Plateau, Laos.
Vista después de haber ganado algo de altura.

En cuanto llegamos, tuvimos la sensación de no querer irnos de allí tan pronto, y no era solo por el cansancio de ir sentado tantas horas en la moto. El lugar era el punto de partida para las cinco cataratas de la zona y allí una mujer ha montado un homestay con unos preciosos bungalows hechos de bambú. Todavía tuvimos tiempo en ese día de ver la segunda catarata, para nosotros la mejor de todas, y como el lugar nos parecía idílico decidimos ocupar una de las cabañas. Como ahí arriba, en la meseta de Bolaven, por las noches hace normalmente bastante frío, en el interior de cada bungalow de bambú hay una pequeña tienda de campaña, de manera que se puede uno refugiar bien del viento y de la humedad.

Wasserfall Nr. 2 von Tad Tayicsua, Laos.
Las cataratas están numeradas. Esta es la número 2 de Tad Tayicsua. Detrás de la cortina de agua se ven formaciones basálticas. 

Junge am Wasser. Tad Tayicsua, Laos.
Cerca de la catarata número tres vimos como un par de niños pescaban colocando redes en el agua. Su total adaptación al medio natural por el que se movían se podía apreciar en la manera en la que saltaban descalzos de roca en roca por el cauce del rio.

Día 4 – Caminata siguiendo el río

Con los primeros rayos del sol me desperté y salí al pequeño balcón. A lo lejos se oía el rumor del agua en las cataratas y poco a poco el calor del sol iba anulando el frío de la noche.

Bambushütte am Wasserfall Tad Tayicsua, Laos.
Una de las mejores cosas del tour fue para mi el dormir en una de esas encantadoras cabañas de bambú cerca de las catarata de Tad Tayicsua.

Zelt in der Bambushütte am Wasserfall Tad Tayicsua, Laos.
Nuestro acogedor sitio para dormir en la tienda de campaña.

Nos dieron una cesta con arroz glutinoso para llevar, y nos fuimos a buscar las otras cataratas que estaban a una hora de camino río arriba. Pero eso nosotros no lo sabíamos y nos fuimos río abajo, donde también encontramos otras dos pequeñas cataratas más.
Después de esta pequeña caminata nos subimos otra vez a la moto para seguir el camino a Paksong.

 

koriander-y-manta_Bolaven_TadTayicsua_Butterfly
Abundantes mariposas volaban a nuestro alrededor como si fuera una coreografía. 

koriander-y-manta_Bolaven_Streetfood
Eramos dos caminantes hambrientos pero por suerte encontramos, de camino, un local de carretera donde comer. Habían cortezas de cerdo a la brasa, que comimos con fideos de arroz y hierbas, enrollándolo todo en una hoja de ensalada, y mojándolo en una salsa picante. ¡Sencillamente genial!

Día 5 – Café, café y más café

Para el último día teníamos una cita con Isabel y Adrian, dos alemanes que trabajan de voluntarios en la cooperativa de café Jhai-Coffee, y que nos iban a ofrecer una prueba de cafés. Sabine y Philipp, la pareja de Augsburgo con la que coincidimos en Don Det, nos pasaron el contacto.

Das Jhai Coffee House in Paksong, Laos.
La cafetería está al lado izquierdo de la carretera principal que pasa por Paksong, llendo en dirección a Pakse.

Kaffeepflanze in Blüte. Bolaven Plateau, Laos.
Las plantas de café estaban casi todas floreciendo cuando estuvimos por allí a finales de enero.

Häuser in der Nähe von Paksong. Bolaven Plateau, Laos.
A menudo, delante de las casas se veían grandes lonas en el suelo cubiertas de cerezas de café secándose. Como pudimos saber después más tarde, por medio de Adrian, con este proceso, llamado método seco, no obtienen un buen café. Además el aroma se va a ver influenciado por los olores del alrededor, y al final puede acabar teniendo un sabor a polvo o incluso a plástico.

Adrian nos explico otro proceso, llamado método húmedo, al que es sometido el café después de ser cosechado. En Vietnam ya habíamos visto plantaciones de café, ya conocíamos la planta y sus particulares cerezas rojas y también el curioso método de producción de café con civeta, por eso sus explicaciones fueron perfectas para completar lo que nos faltaba por saber.
La fruta se recoge de la planta cuando está de color rojo oscuro, y se pasa por una maquina llamada despulpadora que separa los granos con su pergamino, de la pulpa y de la piel. Luego se mete en tanques con agua para experimentar un proceso de fermentación que dura de 24 a 30 horas. Después se lavan, y a continuación se secan hasta quedar en un 12% de humedad, que es lo ideal para conseguir un resultado perfecto al tostarlo.

Kaffeekirsche und Bohnen. Bolaven Plateau, Laos.
Dos granos de café recién salidos de la cereza, envueltos todavia en su pergamino y recubiertos con restos de la pulpa. A la izquierda un grano ya seco.

Poco antes del tueste hay otro proceso de descascarado que elimina el pergamino, y como resultado se obtienen los granos de café verdes. Fue toda una experiencia el poder tostar nosotros mismos 200 gramos de café verde en un pequeño »sample-roaster«. Los granos van cambiando de color verde a amarillo primero, y finalmente alcanzan el color marrón deseado. En cada momento del proceso los granos de café despiden un olor diferente, al principio a heno, después va cambiando hasta oler a pan oscuro, y al final el olor se vuelve intensamente ácido. Cuando empiezan a crujir los primeros granos de café, empieza la fase en la que se decide el grado de tueste deseado.

Kaffeeverkostung bei Jhai Coffee in Paksong, Laos.
Adrian tomaba continuamente muestras, para comprovar si los granos de café se estaban tostado en todos sus lados por igual.

Jhai Coffee produce tres tipos diferentes de café: Typica, un café arábica, Catimor, un hibrido de arábica y robusta llamado arabusta, y Canephora, un café robusta. Probamos estas tres clases y, por supuesto, también el que nosotros mismos habíamos tostado. El Typica es un café muy especial, y eso se notaba en su sabor. Ninguno de nosotros dos había probado antes un café con tal sabor a fruta y flores. En comparación, el Robusta era un café con más cuerpo y nos recordaba más al sabor del café expreso.

Kaffeeverkostung bei Jhai Coffee in Paksong, Laos.
Obviamente la manera de prepararlo es determinante en cuanto a su sabor se refiere, así pudimos notar gran diferencia de sabor con el mismo café preparado con filtro de papel o con AeroPress.

koriander-y-manta_Bolaven_TadYuang_b
Una catarata como en una postal: Tad Young.

Después de la prueba de café y de un pequeño desvío en el camino para ver la catarata Tad Young nos dirigimos de vuelta hacia Pakse. En total hemos recorrido 300 km en cinco días, hemos visto seis de las 22 cataratas que se pueden visitar en este tour, y hemos pasado cada noche en un lugar diferente.

 

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